Wann wohl
das Leid
ein Ende
hat? 2021

ei­ne art oper mit fast ver­ges­se­ner mu­sik 
von hen­riët­te bos­mans, ma­ria herz, vik­tor ull­mann und il­se weber

War­um ken­nen wir sie nicht – und war­um hö­ren wir sie nicht? Sie wur­den ver­folgt, ih­re Mu­sik ver­bo­ten und vie­le von ih­nen von den Na­zis ver­schleppt und er­mor­det. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit den Schick­sa­len jü­di­scher Komponist*innen, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges leb­ten, ist im­mer noch ein weit­ge­hend blin­der Fleck in der Auf­ar­bei­tung von Mu­sik­ge­schich­te. Wer sind die ver­fem­ten Komponist*innen, die es mit ih­ren Wer­ken nicht auf die Büh­ne, ge­schwei­ge denn in die Ge­schichts­bü­cher, ge­schafft haben? 

Die­ser Fra­ge geht das jun­ge Mu­sik­thea­ter­kol­lek­tiv opera­tion­der­kuenste nach. Aus­gangs­punkt der Su­che ist Vik­tor Ull­manns Kam­mer­oper Der Kai­ser von At­lan­tis oder Die Tod-Ver­wei­ge­rung, die er wäh­rend sei­ner Zeit im Ghet­to The­re­si­en­stadt schrieb. Ver­spon­nen wird das Werk mit Il­se We­bers Ge­dicht- und Lie­der­band Ich wand­re durch The­re­si­en­stadt so­wie Hen­riёt­te Bos­mans Doo­den­marsch und Mu­sik der bis­her kaum be­kann­te Kom­po­nis­tin und Pia­nis­tin Ma­ria Herz. Schil­de­run­gen des Na­zi­ter­rors, von Hilf­lo­sig­keit, Trost­ge­sän­gen und dem Hun­ger nach Lie­be ver­bin­den sich zu ei­nem schau­der­haf­ten Spiel zwi­schen Tod und Le­ben, bis sich der Kai­ser von At­lan­tis im Spie­gel er­kennt: BIN ICH DENN NOCH EIN MENSCH ODER DIE RECHENMASCHINE GOTTES? 

Über 140.000 Jüd*innen schick­ten die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten wäh­rend der Kriegs­jah­re 1941–45 in das Ghet­to The­re­si­en­stadt. Ca. 110.000 Men­schen wur­den wei­ter nach Os­ten in die dor­ti­gen Ver­nich­tungs­la­ger trans­por­tiert. Ge­blie­ben sind ih­re Ge­schich­ten und ihr ein­zig­ar­ti­ges mu­si­ka­li­sches Er­be – ein Mu­sik­thea­ter­pro­jekt ge­gen das Ver­ges­sen und für die Aus­ein­an­der­set­zung mit An­ti­se­mi­tis­mus und das ein­an­der Zuhören.

Ver­gan­ge­ne Vor­stel­lun­gen:
27.08.2021
28.08.2021
Berlin, un­ter dem Park­deck der UdK, Bun­des­al­lee 1–12

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