ordo fluctus
 – eine Choroper
 2026

In Zei­ten pro­pa­gan­dis­ti­scher Mei­nungs­ma­che lohnt sich ei­ne Be-Sin­nung dar­auf, dass Er­fah­rung sub­jek­tiv und da­mit mul­ti­per­spek­ti­visch ist. Aus­ge­hend von der Viel­stim­mig­keit er­leb­ter Rea­li­tä­ten aus Vir­gi­nia Woolfs Ro­man Die Wel­len und Hil­de­gard von Bin­gens Mu­sik­dra­ma Ordo Vir­tu­tum ent­wirft das Mu­sik­thea­ter­kol­lek­tiv opera­tion­der­kuenste ei­ne an­ti­hier­ar­chi­sche Chor­oper zwi­schen Neu­em Mu­sik­thea­ter, post­dra­ma­ti­schem Sprech­thea­ter und In­klu­si­vi­tät.
ordo fluc­tus für in­klu­si­ven Chor, Tän­ze­rin, sechs Schauspieler*innen und sechs Sänger*innen macht die Gleich­zei­tig­keit ver­schie­de­ner Per­spek­ti­ven zum künst­le­ri­schen Aus­gangs­punkt – über­setzt in ei­ne viel­stim­mi­ge mu­si­ka­li­sche Tex­tur: elek­tro­ni­sche Ge­räusch­mu­sik, ver­räum­lich­ter Klang­flä­chen­chor mit Ein­flüs­sen aus Ordo Vir­tu­tum, und die poe­ti­sche Spra­che von Die Wel­len als mu­si­ka­li­sches Ma­te­ri­al.
opera­tion­der­kuenste zeich­net sich für Li­bret­to, Kom­po­si­ti­on und In­sze­nie­rung die­ses mul­ti­sen­so­risch er­leb­ba­ren Stü­ckes ver­ant­wort­lich. Ein Haupt­an­lie­gen bei der Stück­ent­wick­lung ist die Re­zep­ti­on mit und oh­ne Seh­be­hin­de­rung. Da­für ver­eint das Kol­lek­tiv nicht nur hap­ti­sche, akus­ti­sche und vi­su­el­le Aus­drucks­for­men, son­dern legt auch ei­nen be­son­de­ren Schwer­punkt auf künst­le­ri­sche Au­dio­deskrip­ti­on im Kon­text ei­ner in­ten­si­ven Be­schäf­ti­gung mit Aes­the­tics of Access.

Auf­füh­run­gen: ordo fluc­tus wird En­de März 2026 am TD Berlin zur Ur­auf­füh­rung gebracht.

Kon­zep­ti­on, Pla­nung, Durch­füh­rung: Ja­kob Bött­cher, Mar­la Gai­ser, Ali­xe Du­rand Saint Guil­lain, Li­li Hil­le­rich, Lud­mil­la Mer­cier, Char­lot­te Rie­mann, Si­mon Scri­ba, So­phie M.J. Stratmann

Zur Mit­ar­beit im Pro­jekt su­chen wir ak­tu­ell nach: 
– ei­ner Access-Dramaturg*in zur Pro­zess­be­glei­tung
– ei­ner FLINTA* Tänzer*in/Performer*in
– Solo-Sänger*innen
– Schauspieler*innen 

Wir möch­ten aus­drück­lich Per­so­nen mit Mar­gi­na­li­sie­rungs­er­fah­run­gen zur Be­wer­bung ein­la­den. Ins­be­son­de­re freu­en wir uns über Be­wer­bun­gen von Men­schen mit ge­leb­ter Er­fah­rung von Seh­be­hin­de­rung und/oder Blindheit.

Mel­det euch bis zum 15.11.25 über un­ser Be­wer­bungs­for­mu­lar.

Aus­führ­li­che­re Informationen: